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Dienstag, 6. November 2012

09.11. Das Blaue Pony

Am 09.11. 2012, ab 20.30 Uhr




Trunken stolpert das Pony über den Bauernhof und kann sich kaum noch auf seinen Hufen halten. Aber das blaue Pony spürt die Entfaltung seiner Sinne und genießt den Rausch. Mit seiner Körperkontrolle ringend lehnt es am finalen Zaun und schaut in Weite der lauen Sommernacht und denkt über unbedeutsamen Dinge des Lebens nach...

Vier Freunde fanden sich im Herbst 2009 zusammen, um die durch Alkoholrausch bedingte Bewusstseinsspaltung des von der menschlichen Gesellschaft vernachlässigten Paarhufers musikalisch zu transportieren. In vielerlei Hinsicht ein nicht weniger simple Aufgabe, wo doch auf Farbklänge aus dem Bereich der harmonierenden Instrumente gänzlich verzichtet wird, stattdessen eine tatkräftig pulsierende Rhythmusgruppe (Jan Roth dr, Robert Lucaciu bass) zwei unbekümmert energische Holzblasinstrumentalisten (Antonio Lucaciu as, Johannes Moritz ts, cl, bcl) antreibt.
Die Nüchternheit einer zweistimmigen Melodie trifft auf komplexe rhythmische Strukturen. Fast zerbrechlich wirkende, intensive, hölzerne Soundgebilde gehen einher mit der klanglichen Rauheit von Bass und Schlagzeug. Bitonale Zentren werden aufgebaut, in Fugenform übereinander gelagert und mit gebrochenen, ungeraden Beats in Songstrukturen gebracht.
Diese Musik steht im Zeichen ihrer Suche nach eigener Ausstrahlungskraft und bedinglosem Zusammenklang der vier Instrumentalisten.
Stilistisch findet das blaue Pony seinen Weg durch den musikalischen Dschungel wohl irgendwo zwischen dem Ansatz einer polyphonen Kammermusik, dem klassischen harmonielosen Jazzquartett der 50´/60´Jahre, Waitsscher Schroff- und Ungestümtheit, Einflüssen aus Hip- und Trip Hop sowie Folkmusic

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